Für diesen Sonntag hatten wieder zahlreiche Anwohner*innen und Initiativen ihre Schränke aussortiert, Keller leer geräumt und Kuchen gebacken.  „Wir wohnen in der Boddinstraße und haben nicht einmal ein Auto für den Transport gebraucht“, erzählten zwei junge Frauen. Nebenan am Stand verkaufte eine Französin selbstgemachten Schmuck und Designer-Kleidung. „Richtig gute Sachen“, wie sie betonte. Mit dem Verkauf war sie sehr zufrieden: „Schmuck geht immer, außerdem macht es einfach Spaß“ meint sie. Die junge Frau war zum ersten Mal mit dabei, ebenso wie die Neuköllner Begegnungsstätte. Hier bereiteten vier junge Leute frische Falafel zu und verkauften Kleidung. Die Erlöse sollen dem Amazonasgebiet zugutekommen. Ansonsten waren viele alte Hasen dabei. Die Frauen aus dem Rize Kulturverein buken wieder im Akkord Gözleme und die Evangelische Schule hatte zwei Stunden vor Schluss schon über 40 Gläser Bio-Honig verkauft. Wie immer wurde an den 50 Ständen viel Kinderspielzeug und Kleidung angeboten, außerdem Hausrat und Bücher. Am Tag zuvor hatten alle Standbetreiber*innen rund um den Boddinplatz sauber gemacht.

500 Euro für die Kältehilfe 

Etwa 600 bis 700 Besucher*innen, so schätzt Dr. Christian Hoffmann, schlenderten über den Markt: „Er bringt die Menschen zusammen, auch dieses Mal sind wieder Freundschaften entstanden – und genau deshalb machen wir das.“ Dr. Hoffmann vom Multikulturellen Nachbarschaftsgarten e.V. organisiert den Trödelmarkt im Auftrag des Quartiersmanagement Flughafenstraße. Gefördert wird es im Rahmen des Projekts „Nachbarschaftliche Begegnungen rund um den Boddinplatz“ aus Mitteln des Programms Soziale Stadt. Die Erlöse aus dem Trödelmarkt in Höhe von 500 Euro werden der Kältehilfe Kubus gespendet.

Auch 2020 wird es wieder zwei Trödelmarkt-Termine geben, im Mai und nach den Sommerferien.