Ziel: Wohlfühlkiez 2027

Der Quartiersrat des Flughafenkiezes hat die Arbeit am Abschlussplan aufgenommen.

Quelle: QM Flughafenstraße

Quelle: Jens Sethmann

Quelle: QM Flughafenstraße

Was braucht der Flughafenkiez, damit man hier in guter Nachbarschaft gesund leben und sich wohlfühlen kann? Und was können wir gemeinsam dafür tun? Darüber diskutierte der Quartiersrat am 18. April 2024 in der Mensa des Albert-Schweitzer-Gymnasiums – also in einem etwas größeren Rahmen als gewöhnlich. Es ging schließlich auch um nichts Geringeres als die Zukunft des Flughafenkiezes.

Grundlagen für den Abschlussplan

Bekanntlich endet im Jahr 2027 die Arbeit des Quartiersmanagements Flughafenstraße. Damit die Errungenschaften der letzten Jahre anschließend nicht einfach verpuffen, die aufgebauten Netzwerke nicht zerfallen und Initiativen nicht im Sande verlaufen, gilt es jetzt schon Vorkehrungen zu treffen. Das Quartiersmanagement arbeitet deshalb zusammen mit dem Quartiersrat einen Abschlussplan aus. Darin soll stehen, wie man die Erfolge der Quartiersarbeit auf Dauer sichern kann. Zur Klärung dieser Frage sollte der Quartiersrat-Workshop beitragen.

Gesundheitszentrum als Kiezanker

Reihum wurde an drei Tischen über drei Themen diskutiert. Am ersten Tisch moderierte Quartiersmanagerin Aysel Şafak es um das Thema Gesundheit. Was trägt zur Gesundheit bei? Was können wir gemeinsam dafür tun? Shao-Xi Lu vom Gesundheitskollektiv (Geko) hat das Stadtteil-Gesundheits-Zentrum auf dem Kindl-Gelände vorgestellt. Der Quartiersrat hat bereits in seiner letzten Sitzung den Aufbau eines Kiezankers im Geko befürwortet.

Gesundheitsangebote besser bekannt zu machen – über Schaukästen, Aushänge und Digital-Kanäle – liegt den Quartiersratsmitgliedern am Herzen. Sie schlugen außerdem eine Bewegungsförderung im Alltag sowie Konzepte und Projekte für eine gesunde Schule vor. Zudem bräuchte es eine Strategie gegen den schweren Drogenkonsum und mehr Aufmerksamkeit für die Abhängigen.

Weniger Müll und mehr Toleranz

Am zweiten Tisch ging es mit Quartiersmanager Jan Hanka um den öffentlichen Raum. Als Expertin gab Jeannette Grienig, bei der BSR für die Straßenreinigung zuständig, einen Einblick in den Kampf für mehr Sauberkeit. Die Anwohnenden wünschen sich mehr „Kieztage“ der BSR, wo man Sperrmüll einfach entsorgen kann, mehr Papierkörbe und Aufklärung zum Thema Mülltrennung.

Außerdem schlugen sie eine teilweise Verkehrsberuhigung des Flughafenkiezes vor. Mehr Grün in den Straßen, bepflanzte Baumscheiben oder mit Strickkunst verschönerte Straßenmöbel könnten erfreuliche Akzente setzen. Insgesamt würde mehr Toleranz den öffentlichen Raum angenehmer machen.

Nachbarschaftliche Lieblingsorte

Um das Thema Nachbarschaft ging es mit Quartiersmanager Thomas Helfen am dritten Tisch. Als Gäste stellten Susann Schaller und Franziska Vorwerk-Laabs von der Helene-Nathan-Bibliothek die vielfältigen Angebote vor, die ihre Einrichtung für die Nachbarschaft bereit hält. Die Bibliothek wird von den Anwohnenden hochgeschätzt: Hier begegnen sich Menschen unterschiedlicher Herkunft mit den verschiedensten Interessen, jung und alt, arm und reich.

Ein weiterer wichtiger Ort für nachbarschaftliche Begegnungen ist der Käpt’n-Blaubär-Spielplatz. Die angrenzende Freifläche könnte nach Ansicht der Quartiersratsmitglieder öfter genutzt werden. Ebenso wünschen sie sich mehr Aktionen auf dem Sasarsteig, zum Beispiel eine Büchertauschbörse. Mit Freude wird auch die Eröffnung des Blueberry-Neubaus erwartet, denn dort sind Räume für nachbarschaftliche Aktivitäten vorgesehen.

Das Team des Quartiersmanagements bedankte sich nach der knapp dreistündigen Diskussion bei allen Beteiligten.