500 Euro vom Kieztrödelmarkt für Obdachlose

Die Erlöse aus dem letzten Kieztrödelmarkt auf dem Boddinplatz wurden diesmal an die Notübernachtung in der Teupitzer Straße gespendet

Quelle: Quartiersmanagement

Mit Beginn der kalten Jahreszeit sieht man sie wieder: Menschen aller Altersgruppen, die mit ihren Habseligkeiten vor Supermärkten sitzen und auf Parkbänken oder Hauseingängen schlafen. Trotz des milden Herbstes wird es nachts schon empfindlich kalt, vor allem in Bodennähe. Die Entscheidung fiel dem Quartiersmanagement Flughafenstraße und Dr. Christian Hoffmann, dem Organisator des Flohmarkts, daher nicht schwer. 500 Euro wurden für die Notübernachtung von KUBUS  in der Teupitzer Straße 39 in Neukölln gespendet. Am 7.November nahm Gernot Zessin von Kubus den Scheck aus den Händen von Quartiersmanagerin Aysel Safak und Christian Hoffmann vom Multikulturellen Nachbarschaftsgarten Neukölln e.V. entgegen.

Ein richtiges Bett und ein vernünftiges Frühstück für die Gäste

In der Teupitzer Straße finden 25 männliche Obdachlose ein trockenes, warmes Dach über dem Kopf. Anders als in vielen anderen Notübernachtungen gibt es keine Matratzenlager oder Isomatten auf dem Boden, sondern richtige Betten, „wie es sich für Menschen nun mal gehört“, so Gernot Zessin. Eine menschenwürdige Unterbringung ist der erfahrenen Einrichtung sehr wichtig. Die beiden Schlafsäle sind von Oktober bis Ende April fast immer ausgelastet. Wer morgens schon Bescheid gibt, dass er abends wiederkommt, darf sein Bett behalten und ein paar Sachen unterstellen. Die Männer können duschen, die Waschmaschine benutzen und sie bekommen ein vernünftiges Abendessen und Frühstück. Um 7 Uhr müssen die Gäste, wie man sie hier nennt, wieder raus.

„Wir sind auf Spenden dringend angewiesen, auch Sachspenden werden gebraucht“, betonte Gernot Zessin und bedankte sich herzlich für den Scheck: „Genauso wichtig wie Geld sind aber Ehrenamtliche, die uns unterstützen.“

Kontakt :

KUBUS gGmbH
Teupitzer Straße 39
Telefon 030 8103350

Gesucht werden ehrenamtliche Helfer*innen. Sie sollten Interesse an der Arbeit mit obdachlosen Menschen haben und über Durchsetzungsvermögen und Empathie verfügen. Es wird in drei Schichten gearbeitet, jede Schicht ist mit mindestens zwei Betreuer*innen besetzt.

Auch für Sachspenden wie Waschmittel, Männerunterwäsche oder haltbare Lebensmittel, etwa Kaffee oder abgepackte Wurst ist die Notübernachtung dankbar