Der Funke ist übergesprungen

Anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums des Berliner Quartiersmanagements wurden alle Quartiersrats- und Aktionsfondsjury-Mitglieder zu einem Empfang eingeladen.

 

Quelle: Jens Sethmann

Vor 20 Jahren wurde das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt aus der Taufe gehoben. Ebenfalls seit 20 Jahren gibt es für benachteiligte Berliner Stadtviertel das Quartiersmanagement. Das Quartier Flughafenstraße ist seit 2005 dabei.

Die Probleme haben sich in den zwei Jahrzehnten verändert. Wohnungs- und Ladenleerstände gibt es so gut wie gar nicht mehr und die Arbeitslosigkeit ist deutlich gesunken. Dafür gibt es heute viele Menschen, die trotz Arbeit arm sind und Schwierigkeiten haben, ihre Miete noch zu bezahlen. Das Quartiersmanagement ist heute in vielen Stadtteilen ebenso notwendig wie 1999.

Dank für das Engagement

Die vielen Verbesserungen in den Quartieren wären undenkbar, gäbe es keine engagierten Bürgerinnen und Bürger. Um sich bei ihnen zu bedanken, hat Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher alle aktiven Mitglieder der Quartiersräte und Aktionsfondsjurys eingeladen – in diesem Jahr nicht zu einem Kongress ins Abgeordnetenhaus, sondern zu einem Empfang in einem lockeren Rahmen im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt.

Der Abend begann für die rund 250 Gäste mit einem Kennenlernspiel. An den Tischen zogen sie reihum Fragekarten und beantworteten Fragen wie „Was ist ihr Lieblingsplatz in Berlin?“, „Was darf in Ihrem Kühlschrank niemals fehlen?“ oder „Was würden Sie in der Welt verändern?“ Die Little Big Band, die sich in der Werkstatt der Kulturen zusammengefunden hatte, begleitete die Veranstaltung mit internationalen Jazz-Klängen.

Blick zurück und nach vorn

Im Gespräch mit der Moderatorin Miriam Janke blickte Senatorin Lompscher zurück auf 20 Jahre Soziale Stadt und äußerte ihre Dankbarkeit darüber, dass der „Funke übergesprungen“ sei. Die erfolgreiche Arbeit der Quartiersräte gebe ihr Rückenwind beim Einsatz für mehr Bürgerbeteiligung. Gefragt nach den idealen Eigenschaften eines Quartiersrats sagte Katrin Lompscher, dass dieser kritisch sein solle, sich nicht einlullen ließe, nachhake, aber auch loben könne. Sie warf auch einen Blick in die Zukunft. Demnach hoffe sie, dass Berlin auch in 20 Jahren immer noch eine Stadt sei, in der die verschiedensten Leute nebeneinander wohnen und sich was zu sagen haben.

Zum Schluss schnitt die Senatorin zusammen mit einer Quartiersrätin die doppelstöckige Geburtstagstorte an und eröffnete das Buffet. Bei leckerem Essen und Livemusik klang der Abend aus.