Klein aber fein: die Kita Frühlicht 2

In der Mainzer/Ecke Biebricher Straße, wo vorher zwielichtige „Anbahnungscafés“ waren, sind in den letzten Jahren zwei Kitas eingezogen. Ein Besuch bei der Kita Frühlicht 2

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

„Wir sind eine kleine, sehr familiäre Einrichtung“, sagt die Leiterin Tülay Bilgen-Yildiz bei der Begrüßung. Gerade mal 23 Plätze hat Frühlicht II. Frühlicht I, die erste Kita des Trägers JuBiSA (Jugend, Bildung und Soziale Arbeit) befindet sich in Lichtenrade. „Wir machen das Beste aus dem Platz, den wir haben“, erklärt die Leiterin. Im März 2020, kurz vor dem Lockdown, war die Eröffnung.  Bis heute bekommt sie fast täglich eine telefonische Nachfrage nach einem freien Platz. Sogar Eltern aus Rudow oder Britz bringen ihre Kinder hierher. Gearbeitet wird nach dem situativen Ansatz, das heißt die pädagogische Arbeit ist an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet „Ansonsten ist natürlich das Berliner Bildungsprogramm unsere Bibel oder unser Koran“, erklärt die Leiterin fröhlich.

Täglich frisch gekochtes Essen 

Das fünfköpfige Team plus Köchin – übrigens eine Besonderheit für eine solch kleine Einrichtung - fühlt sich sehr wohl im Kiez. So lässt sich auch der einzige Nachteil verschmerzen: der fehlende Garten. Meist gehen die Erzieherinnen mit den Kindern zum neuen Käpt’n-Blaubär-Spielplatz. „Ich war sehr überrascht, wie sauber und gepflegt der ist“, meint Tülay Bilgen-Yildiz. Auch die Hasenheide mit dem Tiergehege ist ein beliebtes Ziel. „Aber eine eigene Freifläche wäre schon schön“, seufzt die Pädagogin. Für den Sommer hofft sie, dass sie die kleine Wiese neben dem Käpt’n-Blaubär-Spielplatz mitnutzen können, vielleicht einmal in der Woche oder um mal ein Fest zu feiern. Die eingezäunte Rasenfläche wird seit letztem Sommer vom Bildungsnetzwerk des Flughafenkiezes zwischengenutzt. Außerdem braucht die Kita noch einen Bewegungsraum. Doch die Turnhalle der direkt gegenüberliegende Evangelischen Schule scheidet ebenso aus wie die Räumlichkeiten in der Hermann-Boddin-Schule. In beiden Grundschulen finden derzeit Sanierungsarbeiten statt.

Eine neue Leseecke, bald mit Baldachin

Tülay Bilgen-Yildiz, erst seit einigen Monaten Leiterin, hat noch viele Ideen. In der Sommerschließzeit wurde erst einmal renoviert. Über Gelder aus dem Aktionsfonds Flughafenstraße konnten Bücher und Regale angeschafft und eine gemütliche Leseecke mit Sitzkissen eingerichtet werden. Ein Baldachin soll noch dazukommen. Sprachförderung ist dem Team sehr wichtig. „Die Kinder haben alle eine Familiensprache, aber hier bei uns wird ausschließlich Deutsch gesprochen“, erklärt die Leiterin. Das sei schließlich wichtig für die Schule. Schon bald will sie außerdem mit den Kindern die Helene-Nathan-Bibliothek besuchen. „Das ist doch toll, dass die Bibliothek so nahe ist, das muss man nutzen!“.