Ramadanfest im Regen

Am 1.April 2023 wurde in der Mainzer Straße ein nachbarschaftliches Ramadanfest gefeiert

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

„Ramadan Kareem“ stand auf den vielen bunten Fahnen, die an jenem Samstag über der Mainzer /Ecke Flughafenstraße flatterten. Damit wünscht man wörtlich übersetzt sich einen „großzügigen“ Ramadan.  Abdelalim Migo, Betreiber des marokkanischen Restaurants in der Mainzer Straße, hatte das Fest initiiert und organisiert. Er besorgte deutsche und marokkanische Musikbands, baute Trampolin und Hüpfburg auf und stellte viele bunte Stühle auf die Straße, auf denen die Menschen miteinander ins Gespräch kommen konnten. Über den Aktionsfonds des Quartiersmanagement Flughafenstraße wurde das Fest mit einem Zuschuss für Sachspenden unterstützt. Das QM-Team war auch mit einem Stand vor Ort.

Mystische Musik und Körperschmuck

Erste Überraschung: Schon am helllichten Tag wurden Riesen-Töpfe mit Couscous, marokkanischer Suppe und Hähnchen angeboten, außerdem orientalische Süßigkeiten. Bekanntlich verzichtet man in der Fastenzeit vom Sonnenaufgang bis -untergang auf das Essen und Trinken. „Das ist kein Fest nur für Muslime, mir ging es darum, alle zusammenzubringen“, erklärt Abdelalim Migo. Zweite Überraschung: Neben orientalischen Klängen gab es auf der Bühne auch Techno-Musik zu hören und an den Ständen wurde neben marokkanischen Kaftanen auch Designer-T-Shirts und Körperschmuck angeboten.

Leider spielte das Wetter nicht mit. Es war viel zu ungemütlich für die Hüpfburg und auch an den Ständen wurde ordentlich gefroren. Trotz Kälte und Dauernieseln blieben dann aber doch viele stehen, um der Musik zuzuhören. Fünf junge Männer spielten in bunten Gewändern Gnaoua (oder Gnawas)-Musik, ein jahrhundertealter Musikstil, bei dem eine Art Kastagnetten und eine Laute zum Einsatz kommen. Beim Publikum kamen die mystischen Rhythmen gut an, es wurde getanzt und mitgesungen. Gegen halb acht, zum Sonnenuntergang, gab es ein gemeinsames Fastenbrechen.