Die wahrscheinlich längste Baumscheibe Neuköllns

Die Hausgemeinschaft der Reuterstraße 7 will die Pflanzflächen dreier Straßenbäume begrünen und weihte die neuen Umfriedungen ein.

Quelle: Bezirksamt Neukölln

Quelle: Christian Hoffmann

Am 2. Oktober 2024 haben die Bewohnerschaft des Mehrfamilienhauses in der Reuterstraße 7 die neuen Abgrenzungen der drei Baumscheiben gemäß den Vorgaben des Grünflächenamts mit einer kleinen Feier eingeweiht. Sie haben Kaffee, Tee und selbstgebackenen Kuchen aufgetischt – wegen des Regenwetters leider nicht auf dem Bürgersteig, sondern im Hausflur.

Klimaverbesserung im Kleinen

Zwei der drei Baumscheiben hatten früher schon Einfriedungen, die aber mit der Zeit morsch geworden sind. Jetzt gibt es auf Initiative der Hausgemeinschaft einen neuen Anlauf. Die drei Bäume erhielten stabile Umzäunungen, die verhindern sollen, dass die Baumscheiben betreten, befahren oder zum Abstellen von Dingen benutzt werden. Die mittlere der drei Baumscheiben ist besonders groß. Vielleicht ist sie die längste Baumscheibe Neuköllns.

Die Bepflanzung kommt erst im Frühjahr. Welche Pflanzen sich dafür am besten eignen, wurde am Rande der Einweihungsfeier besprochen. Einerseits soll es widerstandsfähiges Grün sein, andererseits aber auch schön blühen – Klimaschutz und Kiezverschönerung in einem. Auch die Pflege der Pflanzen und das Einsammeln von Müll ist dann Aufgabe der Leute aus der Reuterstraße 7. „Unsere Hausgemeinschaft will sich gemeinsam darum kümmern. Schon vorher haben wir in den trockenen Sommermonaten die Bäume gegossen“, sagt eine Bewohnerin.

Aktionsfonds unterstützt das Engagement

Das ehrenamtliche Engagement wurde aus dem Aktionsfonds des Quartiersmanagements unterstützt. Aus diesem Topf können kleine Nachbarschaftsprojekte, die dem Flughafenkiez zugutekommen, mit bis zu 1.500 Euro gefördert werden. Wegen der großen Nachfrage in den letzten Jahren wird der Aktionsfonds 2025 von 10.000 auf 15.000 Euro aufgestockt.

Über die Vergabe der Gelder entscheidet eine aus der Bewohnerschaft des Flughafenkiezes gebildete Jury, die einmal im Monat über die eingegangenen Anträge berät. So können die Projekte schnell und unkompliziert starten. Die Aktionsfonds-Jury sucht übrigens noch Verstärkung: Wer im Kiez wohnt und über die Vergabe der Gelder mitentscheiden möchte, kann sich gern beim Quartiersmanagement in der Erlanger 13 melden.