Eine Bauhütte für Versammlungen

Auf dem Kindl-Gelände steht seit letztem Jahr eine Baubude, die auch von Stadtteilinitiativen genutzt werden kann

Quelle: Leon Klaßen

Auf dem Areal der ehemaligen Kindl-Brauerei haben sich in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Kulturprojekten und Start-Ups angesiedelt. Die Infozentrale, wie die Baubude heißt, will diese unterschiedlichen Nutzer besser miteinander vernetzen und gleichzeitig eine Art offenes Wohnzimmer für den Kiez sein. Noch ist vieles im Werden, das Projekt wächst immer weiter“, erklärt  Leon Klaßen, einer der 40 TU-Student*innen, die den hölzernen Pavillon im Rahmen eines Praxisprojekts konzipiert und gebaut haben.

Die Infozentrale ist ebenso offen für Kulturinitiativen, die sich auf dem Vollgut-Areal befinden wie für Gruppen aus der umliegenden Nachbarschaft. Beispielsweise können sich hier Stadtteilgruppen treffen. Auch öffentliche Veranstaltungen, Vorträge oder Workshops sind möglich.

Ohne Toilette aber mit Garten

Der rund 25 Quadratmeter große Raum ist einfach. Es gibt einen großen Tisch und Sitzbänke. Im Winter musste mit elektrischen Heizgeräten geheizt werden. In der wärmeren Jahreszeit kann der Garten genutzt werden. Eine Toilette ist nicht vorhanden. „Man kann aber die Toiletten des Biergarten benutzen“, so Stefan Liczkowski vom Verein Zuhause e.V., einen Künstlerkollektiv, das seine Räume ebenfalls auf dem Gelände hat. Derzeit trifft sich in der Infozentrale jeden Mittwochabend die Nutzerrunde. Jeden Donnerstagabend sind alle zur großen Pasta-Tafel eingeladen. Gemeinsam wird mit frischen Kräutern direkt aus dem Garten gekocht und an der neu gezimmerten Pasta-Tafel im Gemeinschaftsgarten gegessen. Mehrmals pro Woche bietet der Verein „KIJUFI- Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V.“ Workshops, bei denen Kinder das Drehen von Kurz- oder Trickfilmen lernen.  Auch das Gesundheitskollektiv Berlin (Geko), das für den Rollberg- und Flughafenkiez ein Stadtteilgesundheitszentrum aufbauen will, nutzt derzeit die Infozentrale. Der Baubeginn für das eigene Gebäude namens „Alltag“ steht noch nicht fest.

Vereinsgründung geplant

„Uns geht es auch darum, für die umliegenden Quartiere sichtbarer zu machen, was hier alles läuft“, sagt  Stefan Liczkowski. Zum benachbarten Flughafenkiez gibt es  - trotz der neuen Verbindungstreppe - immer noch Barrieren. Über den Aktionsfonds des Quartiersmanagement Flughafenstraße wurden inzwischen Beamer, Drucker, Computer, Tische und zwei Heizgeräte angeschafft. Demnächst soll ein Verein der Nutzer gegründet werden.

 

Infozentrale

Am Sudhaus 4

www.infozentrale.berlin

Gruppen oder Vereine, die den Raum für Treffen oder Veranstaltungen nutzen möchten, können sich melden unter post@infozentrale.berlin

Pasta-Tafel jeden Donnerstag 18 – 20 Uhr

 

Gesundheitskollektiv Berlin

www.geko-berlin.de